Gespräche mit Uniper um mehr Restwasser für die Obere Isar:
Das Jahr 2020 ist ein wichtiges Datum für den Weiterbetrieb des Walchenseekraftwerkes und die Ableitung von Wasser aus dem System der Oberen Isar. In diesem Jahr muss der Freistaat Bayern gegenüber dem derzeitigen Betreiber UNIPER erklären, dass er die Wasserrechte neu verhandeln möchte. Spätestens ab 2030 könnte es dann neue Regelungen geben. Für den Verein „Rettet die Isar“ ist dieses Datum besonders wichtig, da er sich von Neuverhandlungen Verbesserungen für das Ökosystem der Oberen Isar, insbesondere mehr Restwasser für den Rißbach erhofft.
Zu ersten Gesprächen war Dr. Karl Probst , 1.Vorsitzender von „Rettet die Isar“ unlängst bei UNIPER in Landshut zu Gast. Zur Sprache kamen neben der Forderung von „Rettet die Isar“ nach mehr Restwasser auch Fragen zum aktuellen Betrieb sowie die neue Eigentümerstruktur von Uniper. Die Strompreisentwicklung seit der Energiewende mache es Uniper nicht leicht, Rendite zu erwirtschaften, so Dr. Klaus Engels, Direktor der Uniper Wasserkraft, Deutschland. Trotzdem sei man an einem Zuschlag für den Weiterbetrieb des Walchenseekraftwerkes auch nach 2020 sehr interessiert.
Man sei auch zu sinnvollen Verbesserungen bereit, so Theodoros Reumschüssel, Pressesprecher Wasserkraft bei Uniper, allerdings müßte die Wirtschaftlichkeit gewährleistet bleiben.
In der Sache –insbesondere was das Restwasser betrifft – sei man noch weit auseinander, so Probst, allerdings ist die Gesprächsbereitschaft da. Besonders positiv sei, dass man die Sache nicht auf die lange Bank schieben, sondern zeitnah zu einer Einigung mit dem Freistaat kommen möchte. Diese Bereitschaft solle man nutzen und die Gespräche intensiv weiterführen.