Proteste und Gründung der Notgemeinschaft „Rettet die Isar jetzt e.V.“
Die umfangreichen Eingriffe in die Wildflusslandschaft der Isar stießen von Anfang an auf den entschiedenen Widerstand der „Isarwinkler“ und aller am Naturschutz Interessierten. Auch der Sylvensteinspeicher mit seiner totalen Talsperre ist eine der Folgen der Ableitungen – sein erster Zweck ist der eines Wasserspeichers zum Nachschießen von Wasser in zuflussarmen Zeiten.
1966
Wasserrechtlicher Bescheid des Landratsamtes Bad Tölz. Vorgeschriebene Mindestwasserzuführung in Bad Tölz (Sommer 20 m3/s; Winter 10 m3/s)
1972
Forschungsauftrag des Bayer. Landtages zur Rückverwandlung der Isar in einen „kultivierten Wildfluss“
1974
Gründung der Notgemeinschaft „Rettet die Isar jetzt!“
Eröffnungsveranstaltung mit Verabschiedung einer Resolution. Teilnehmer waren u.a. der damalige Landrat, sechs Bürgermeister aus dem Isartal, Landtagsabgeordnete und 15 Vertreter landesweiter Vereine.
Als 1. Vorsitzender wurde der Lenggrieser Bürgermeister Dr. Kaspar Seibold, als 2. Vorsitzender Günther Kick gewählt. Eine anschließende Unterschriftenaktion erbrachte 14.000 (!) Unterschriften.
1975
Studie des BStMI zur Neuordnung der Abflussverhältnisse im oberen Isarbett.
1978
Wasserwirtschaftlicher Rahmenplan des BStMLU „Die Rückleitung von 4,8 m³/s ist ganzjährig erforderlich und energiewirtschaftlich vertretbar“.
1979 / 1981
Einstimmige Resolutionen des Kreistages Bad Tölz-Wolfratshausen
1990
Teilrückleitung der Isar bei Krün (Sommer 4,8 m³/s / Winter 3,0 m³/s)

1992
Der bisherige 2. Vorsitzende Günther Kick wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.
2005
Umweltpreis des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen für den Verein „Rettet die Isar jetzt e.V.“ für vorbildliche Initiativen auf dem Gebiet des Umwelt- und Naturschutzes.
2021
Seit 01.12.2021 gibt die TIWAG eine geringfügige Wassermenge von 0,143 m3/s (Dotierwasser) an die Dürrach ab.
aktuell
Der Verein „Rettet die Isar jetzt e.V.“ hat mittlerweile ca. 300 Mitglieder. „Rettet die Isar jetzt e.V.“ darf neben Einzelpersonen 10 Gemeinden des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen sowie namhafte Vereine und Verbände zu seinen Mitgliedern zählen.
laufend
Stetige Forderungen des Vereins nach weiteren (Teil-)rückleitungen der zum Walchensee und Achensee abgeleiteten Gewässer.
Verbesserung der Wasserqualität – Ringen um verbesserte Kläranlagen für die Tiroler Gemeinden Seefeld, Leutasch und Scharnitz
Unterstützung von Maßnahmen, die der Durchgängigkeit des Gewässers „Isar“ (u.a. Bau einer Fischaufstiegshilfe am Kraftwerk Bad Tölz) dienen.