
Zu einem Bilanzgespräch über die abgelaufene Saison an der Isar haben sich Isarranger ,Vertreter der unteren Naturschutzbehörde unlängst mit der Vorstandschaft des Vereins „Rettet die Isar jetzt“ getroffen.
Dabei ging es nicht nur um einen Rückblick sondern auch darum, den Rangern Dank für Ihre nicht immer leichte Aufgabe zu sagen. Dabei war man sich einig, dass die Erhöhung der Rangerstellen sowie die Bootsverordnung ein großer Fortschritt für den Schutz der Natur bedeutet. Insbesondere die bootsfreie Ruhezeit zwischen 15.10 bzw. 01.01. und 01.06. wird von allen Beteiligten als segensreich empfunden. Die meisten Erholungsuchenden halten sich ja an die Regeln, oder lassen sich durch Aufklärung überzeugen, so der Tenor, allerdings sorgt nach wie vor die schiere Masse der Besucher und hier insbesondere einige besonders Rücksichtslose dafür, dass den Rangern die Arbeit nicht ausgeht. Das umgehen von Glasflaschen- und Alkoholverbot oder Feuermachen sind nach wie vor an der Tagesordnung. Auch die massive Präsenz kommerzieller Anbieter bereitet nach wie vor Kopfzerbrechen. Insbesondere an der Isarburg ist Gumpenspringen nach wie vor die Attraktion, verbunden mit Lärmbelastung der Anwohner. Auch das Standup Paddeln breitet sich aus und bringt die Gefahr mit sich, dass nun auch Flachwasserbereiche erschlossen werden, die bisher vom Bootsbetrieb verschont wurden. Insbesondere an der oberen Isar zwischen Sylvenstein und Wallgau ist diese neuere Sportart vermehrt zu beobachten. Deshalb fordert der Verein „Rettet die Isar jetzt“ ein völliges Bootfahrverbot für diesen hochsensiblen Bereich. Auch erscheinen die Busgelder oft nicht hoch genug um manche vom Naturfrevel abzuhalten, sondern werden oft kaltschnäuzig „eingepreist“.Das Landratsamt hat aber die Busgeldpraxis in den letzten Jahren richtigerweise erheblich verschärft.So ist das Canyoning im Hühnerbachtal erfreulicherweise weniger geworden, seit es ein Urteil gegen einen kommerziellen Anbieter gegeben hat. Einig war man sich, dass es weiterhin zahlreiche ungelöste Probleme an der Isar gibt. Allerdings ist eine positive Wirkung der Bootsverordnung bereits im ersten Geltungsjahr deutlich. Jetzt gilt es Erfahrung zu sammeln , wo nachjustiert werden muss. Wer könnte das besser als die Ranger, die täglich vor Ort sind. Ohne sie ist der Erholungsbetrieb an der Isar nicht mehr denkbar.