Kraftwerksystem Achensee
Die Leistung eines Wasserkraftwerks ist im Wesentlichen von zwei Größen abhängig:
Mit einem Höhenunterschied von 390 Metern zwischen Achensee und Achenseekraftwerk in Jenbach im Inntal ist eine wesentliche Voraussetzung zur wirtschaftlichen Nutzung der Wasserkraft auf natürliche Weise gegeben.
Unter natürlichen Bedingungen ist die zweite wesentliche Voraussetzung für eine wirtschaftliche Nutzung der Wasserkraft, eine ausreichende Wassermenge, beim Achensee nicht gegeben.
Das natürliche Einzugsgebiet des Achensees von 105,3 km2 kann die benötigte Wassermenge nicht liefern.
Aus diesem Grund wurden drei Maßnahmen zur Vergrößerung des Einzugsgebietes auf heute ca. 218 km2 umgesetzt:
- die Ableitung des Ampelsbachs und diverser Zuflüsse und seine Einleitung in den Achensee
- die Überleitung der Dürrach, des Kesselbachs und des Unteraubachs in den Achensee
- die Rückleitung der Seeache und ihrer Zuflüsse bis Achenkirchen mittels eines Pumpwerks in den Ampelsbachkanal und damit in den Achensee
Die natürliche Entwässerung des Achensees über die Seeache und die Walchen in die Isar wurde abgesperrt. Stattdessen wird das Wasser des Achensees über einen Stollen zum Achenseekraftwerk abgleitet und letztlich in Jenbach in den Inn eingeleitet.
Das Achenseekraftwerk funktioniert somit nur im Zusammenspiel einer Vielzahl von Eingriffen in Fluss- und Seenlandschaften, dem Achenseekraftwerksystem.