Leserbrief des Vorsitzenden Dr. Karl Probst zur gescheiterten Klage des Kanuverbandes gegen die Bootsverordnung:
Gott sei Dank, die Klage des Kanuverbandes gegen die Bootsverordnung wurde abgewiesen. Dies ist ein großer Erfolg für alle, die dafür schon lange eingetreten sind. Die beruhigende und ordnende Wirkung hat sich bereits in der kurzen Zeit seit dem Inkrafttreten erwiesen, und aufgrund der Klarheit des Urteils steht einem Nachjustieren, wo es noch Probleme gibt, in den nächsten Jahren nichts im Wege.
Eigentlich sind die Kanufahrer ja naturverbundene Leute. Deshalb war die kleinkarierte Klage der Verbandsführung gegen den Schutz der Isar eigentlich nie recht zu verstehen. Man ist damit politisch ins falsche Fahrwasser geraten und zu Recht gekentert. Wie wäre es, wenn der Kanuverband jetzt die Gelegenheit ergreifen würde und sich wieder unter die Isarschützer einreihen würde? Zum Beispiel könnte man unsere Forderung unterstützen, den Bootsbetrieb von der oberen Isar zischen Wallgau und Sylvenstein gänzlich fern zu halten. Die Gründe liegen auf der Hand: Zu wenig (Rest-)wasser für zu viele Boote, zu viele Konfliktpunkte zwischen Freizeitnutzung und dieser so wertvollen und hochsensiblen Natur.
Wenn der Kanuverband das hinbekäme, wäre das – nach dem politischen Kentern – eine bravouröse „Eskimorolle“!