Jahrhundertchance für die Isar!
Das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen hat am 30. März 2020 fristgerecht die Beendigung der Erlaubnis gegenüber dem Betreiber des Walchensee-Kraftwerks, UNIPER, angekündigt.
Wäre diese Ankündigung nicht bis 30. Sept. 2020 erfolgt, hätte das derzeitige, ökologisch ungünstige, Wasserregime automatisch ab 2030 für weitere 25 Jahre gegolten. Dies wird nun gottseidank nicht eintreten. Der Weg ist frei für mehr Ökologie und Nachhaltigkeit für die obere Isar.
Damit dies auch eintritt, ist es unsere Aufgabe, die kommenden Verhandlungen kritisch zu begleiten. Das Walchenseekraftwerk muss auch nach unserer Ansicht weiter Bestand haben, insbesondere mit Blick auf die Energiewende. Allerdings sollten die folgenden Forderungen erfüllt sein:
- Mindestwasser für alle von den Ableitungen betroffenen Gewässer, insbesondere für den Rißbach
- Herstellung der Gewässer-Durchgängigkeit, wo sinnvoll möglich.
- Ein ökologisch optimiertes Geschiebe- und Hochwassermanagement, insbesondere am Krüner Wehr
- Klare Kostenzurechnung zwischen dem Kraftwerksbetreiber und den betroffenen Kommunen
- Die vom Kraftwerk erzielte Wertschöpfung muss in der Region bleiben
- Rechte und Eigentum am Walchenseekraftwerk sollen wieder in den Händen des Freistaates sein (Heimfall)
- Der Verhandlungsprozess muss transparent sein und die Öffentlichkeit umfassend einbezogen sein
Als Erfolg bewerten wir schon jetzt, dass uns seitens des Ministeriums ein förmliches wasserrechtliches Verfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung und Öffentlichkeitsbeteiligung zugesagt wurde. Diese Gelegenheit wollen wir nutzen!
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